Auf "Experten" kann man immer schnell schimpfen. Allerdings sollte man sich auch mal überlegen, ob es nicht an der über 60 Jahre alten Technik liegt, mit der wir hier rumfahren. Die Verarbeitung und die Konstruktionen damals waren einfach noch nicht soweit. Wenn da mal unter einem Tachowellenanschluß ein Tropfen Öl hing, wurde da garantiert kein Wort darüber verloren. Also ich kann mich bei meinen Fahrzeugen nicht daran errinnern, das da mal irgenteine Tachowelle auf Dauer dicht war. Sämtliche Amis haben da geölt, der MGB ölt da, der Austin Healey ölt da, usw....
Damals wurden anstelle von Kurbelwellensimmeringen noch Filzringe verwendet und eine "Rücklaufschnecke" ins Gehäuse gefräßt, in der das Öl zurücklaufen sollte. Hat natürlich nie geklappt und ein Engländer der 60er/70er Jahre der keinen Ölfleck unter sich hatte, der hatte wahrscheinlich kein Öl im Motor oder Getriebe oder hatte gerade eine Unterbodenwäsche hinter sich. Selbst der TÜV sieht inzwischen darüber hinweg, wenn da mal ein Tropfen irgentwo hängt.
Ventilschaftdichtungen? Was ist das denn? Da reichte ein simpler O-Ring auf dem Ventilschaft als Pseudodichtung. Öl haben die Motoren doch eh alle gefressen. Ein Ölverbrauch bei einem 02er BMW von 1-2 Litern wurde selbst von BMW als "Normal" dargestellt.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, das wir mit 60-70 Jahre altem Schrott unterwegs sind, der aber viel Charakter hat und Spass macht.

Wegen einem kleinen Ölfleck rege ich mich schon lange nicht mehr auf.