Hhm, da muss ich wohl meine Beweggründe mal näher erläutern - den ein "Blender" soll´s ja nicht werden.
Wer sich schon mal mit dem Thema FERTAN beschäftigt hat, sollte wissen, dass da NICHT "einfach nur übern´n Rost gepinselt wird", da passiert einfach mehr ! Das Mittelchen nennt sich ja auch RostKONVERTER, dh. Rost wird bei Kontakt chemisch zersetzt und die Oberfläche wird ähnlich einer brünierten Oberfläche, Rost wird dabei vollständig aufgelöst ! Die dabei entstehende Oberfläche ist nicht wasserlöslich und stellt eine gute Basis für nachfolgende Korrosionsschutzanstriche dar. ( Lehrermodus aus )
Dass ein Sandstrahler davon nix hält ist klar, er verdient sein Geld ja mit strahlen.
Wenn dieser Herr beim strahlen stark korrodierte Flächen ( angeblich trotz vorheriger FERTAN-Behandlung ) findet - woher weiß er das eigentlich ? - kann es sich dabei nur um nicht gründlich behandelte Bereiche, bzw. ungenügende Nachbehandlung handeln.
Das Zeug ist bereits mehrfach in der Oldtimerpraxis empfohlen worden... und die können ja nicht alle doof sein !
Wie wir alle wissen, entstehen größere Schäden meist durch Korrosion von innen nach außen, wer schon mal in die Wasserabläufe des Bodenbleches, der Türen oder Cowlvents geschaut hat und dabei die Unmengen von Dreck gefunden hat, weiß wovon ich rede.
Diese verstopften Abläufe sind die Ursache für Nässenester, in deren Umfeld sich dann starke Korrosion bildet.... und bei unseren Amicars kommt dann noch die unzureichende Korrosionsschutzvorsorge von damals dazu.
Dh. doch : Blech rostet, sobald Wasser an neuralgischen Stellen "steht". Somit einfachstes Gegenmittel : DAS verhindern !
Dabei spielt es aus meiner Sicht überhaupt keine Rolle, wie das Blech an dieser Stelle behandelt ist, denn wo sich keine Nässe hält, rostet auch nix. Aus meiner Sicht ist es also wichtiger, möglichst einen Nässeeintritt in die Konstruktion zu verhindern, bzw. dafür zu sorgen, dass diese so schnell als möglich abtrocknen kann. Also : Abdichtungen + Gummis exakt einbauen, ggf. mit elastischen Dichtmassen zusätzlich dichten !
Meine Prämisse ist somit : vorh. Rost gem. Arbeitsanleitung grob entfernen + diese Bereiche dann konvertieren ! Danach dann Korrosionsschutz drauf - im geschützten Bereich - also innen - reicht das meist aus, im Bereich der Radkästen / Spritzbleche kommt dann noch Unterbodenschutz dazu, um den Korr.schutz gegen Beschädigungen zu schützen. Hohlräume mit OWATROL behandeln...
Ach so : Im Bereich von Hohlräumen, Türen usw. strahlt ja auch keiner innen...DA ist Chemie also in Ordnung ? ...komische Sichtweise
zudem ist ( für die jeweilige Sanierungsart ) evtl. noch zu beachten und ich finde vor allem das hier wichtig festzustellen:
1. meine Fahrzeuge sind Schönwetterautos ( was der 55-er bisher sicher nicht war )
2. meine Fahrzeuge stehen in einer Garage + stehen keine 20 Jahre im Freien ( so wie der 55-er dies sicher getan hat )
3. meine Fahrzeuge erhalten einen Korrosionsschutz, welcher sicher über die damalige Werksqualität hinaus geht
4. das Fahrzeug hat keinen allzuhohen Seltenheitswert, womit eine SUPER-resto aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt ist
Für mich ist somit die einfachere Variante der chemische Korrosionsschutz und nicht der mechanische.
Statt Sandstrahlen käme für mich - wenn überhaupt -sowieso nur Trockeneisstrahlen in Frage, dafür brauchts aber ´nen Platz,
wo dies stattfinden könnte.
Da ich in der Stadt wohne ( und nicht auf´m Bauernhof ), müsste ich alle Teile erst immer durch die Gegend transportieren,
auch damit kämen schon erhebliche Kosten zusammen.
( Das bezahlt dir nämlich am Ende auch keiner wieder...oder kennt ihr jemand der´nen 4-door perfekt restauriert für 50 K kauft ?
4. ich habe mir ein Budget gesetzt, dieses würde ich gern einhalten... einige Sachen kommen sowieso immer dazu !
5. ich plane am Ende einen Wagen zu haben, der
- technisch einwandfrei funktioniert und ich nicht Angst haben muss, was denn an der nächsten Ecke kaputt geht
- ´ne neue Elektroanlage besitzt, sodaß ich nicht ständig Angst habe, wann der Karren mal abbrennt ( ich kenne etliche Autos die draußen
rumfahren, da sind die Kabel so brüchig, dass ich Bedenken hätte durch ein Schlagloch zu fahren
- ( und ganz wichtig !:) MIR Spaß macht !