Hey, ich schmolle nicht ... warum auch. Das habe ich mir abgewöhnt. Ich ziehe nur Konsequenzen aus Erfahrungen. Eure Autos bewundere ich und werde weiterhin dumme Fragen stellen bis ich bei meinem Eisenhaufen ergründet habe, wozu die kleinste unscheinbare Mutter verbaut ist. Also nur noch das wesentliche.
Falls es jemanden Interessiert warum ich so handele, der kann weiter lesen. Wen es nicht interessiert, kann hier aufhören.
Vor einiger Zeit war ich massiv in der Oldtimer-Szene vertreten und habe mir ganz vorne meine Hörner abgerannt. Ich balgte mich in dieser Zeit mit dem Bundesumweltamt .... Ein guter Freund und Mitstreiter, der mittlerweile leider verstorben ist, war mit einigen wirklichen Grössen der Oldtimer-Szene (man nannte diese Herren damals den Ladenburger Kreis) wegen der drohenden Fahrverbote in den Deutschen Innenstädten bis zum Vorzimmer des damaligen Umweltministers Gabriel. Dort war ein Herr Lahl der so einiges vom Stapel liess was in den kommenden Jahren auf den Deutschen Bürger zukommen wird. Als mein Bekannter, der immer voller Emotionen über Oldtimer redete, von diesem Gespräch zurück kam waren seine fast schon resignierenden Wort "Ich muss das erst einmal alles verdauen .... Die Essenz: Wir können in naher Zukunft froh sein, wenn wir unsere alten Kisten ein paar mal im Jahr aus der Garage holen und auf einer festgelegten Route fahren können. Und das auch nur, wenn die Fahrzeuge bestimmten Kriterien erfüllen." Kyoto -Protokoll fiel auch in diesem Zusammenhang.
Nach dem Oldtimer freie Fahrt durch die Innenstädte haben, habe ich mich zurück gezogen. Meine Ambition damals war, dass ich mit meinem Alltagsauto, einem 1962er Mercedes, über all hin fahren wollte ohne Einschränkung. Nur habe ich in dieser Zeit sehr viele Oldtimer-Fans kennen gelernt. Ich musste einsehen, das die Oldtimer-Szene von heute eine andere ist als früher bzw. sie andere Prioritäten hat als ich. Es geht um Spekulation, um Prestige, um in der Innenstadt zu "Crusen" und Treffen mit möglichst vielen Zuschauern die einen bewundern. Man will fahren ohne die Zusammenhänge verstehen zu wollen warum der Karren sich in Bewegung setzt. Kenntnisse der Mechanik und Fertigkeiten der Hände wird mit der Checkkarte ausgeglichen.
Die alten verschrobenen Säcke haben sich, wie ich, wieder zurück gezogen. Man werkelt in stillen Kämmerlein und freut sich wenn ein alter Rosthaufen zum leben erweckt wird. Man fährt auf dem Land so lange es noch möglich ist spazieren und freut erfreut sich am Schnauben und klappern der Mechanik. Wer will schon durch eine verstopfte Innenstadt oder im Stau stehen.
Bitte seht das nicht auf euch gemünzt an weil ich Crusen und Treffen geschrieben habe und fühlt euch angegriffen. Mit anderen Autos kann man auch "Crusen". Die US Szene habe ich als kulant kennen gelernt. Umbauten sind das normalste von der Welt. Ich war der Meinung, die Jungs und Mädels schauen auch über den Tellerrand um heraus zu finden ob ein Teil passt, auch wenn es nicht dem Original entspricht. Genau so habe ich mich gefreut und bestätigt gefühlt, das ich hier im Chevy-Forum nicht geteert und gefedert wurde. Aber es geht auch hier nur um schnelle Problem-Ortung mit anschliessender Reparatur und nicht darum heraus zu bekommen, warum es überhaupt zu diesem Problem gekommen ist. Es liegt wohl an mir und meiner Eigenheit zu hinterfragen.
Damals habe ich auch meine Zelte in Deutschland abgebrochen und seit dem beobachte ich aus der Ferne.
Es wurden Umweltzonen eingerichtet. Man stellte fest, sie bringen nichts. Aber die Umweltzonen werden immer weiter ausgebreitet.
Die Besteuerung von "Dreckschleudern" wurde eingeführt.
Die alten Kisten wurden mit der Abwrackprämie dezimiert.
Es werden (vermeintlich) umweltverträgliche Fahrzeuge gefördert
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Die Wirtschaftslage weltweit ist nicht die Beste. Die Menschen wollen ihre Bedürfnisse erfüllen, sind aber verwöhnt und kaufen nicht allen Schrott. Zum Kaufen braucht man Geld. Um Geld zu verdienen braucht man Arbeit. Wenn keiner etwas kauft, muss man die Menschen dazu zwingen etwas zu kaufen. So schliesst sich weder der Kreis der von der Politik gelekt wird. Nur hat man jetzt aufs falsche Pferd gesetzt. Auf umweltfreundlichen Strom. Jetzt gewinnen die "Grünen" Oberhand da die AKW´s abgeschaltet werden sollen. Möglichst noch heute. Gleichzeitig wollen wir mobil sein. Schliesst sich jetzt wieder der Kreis?
E10 ist ein Zugeständnis an die Grünen und die panikverbreitenden Wissenschaftler. Dumm nur, das es ein Schnellschuss war und die Bevölkerung, auch wenn sie Grün gewählt hat, E10 nicht annimmt. Und wenn die Motoren diese Brühe nicht verkraften, hat man ein andes Ziel erreicht. Ein defekt zieht einen Werkstattbesuch nach sich oder zumindest eine Nachfrage nach Ersatzeilen. Was kaputt gehen kann wurde unter dem Fred E10 bereits geschrieben und es wurden Lösungen gebracht. Für genügend Ersatzteile passend zu euren Autos wird sicherlich gesorgt. Und ich werde sicherlich auch eine Lösung finden wie ich meine alte Schwarte wieder belebe.
Gruss aus dem Ölsumpf
KalleWirsch