klappernde Ventile beim small block ???

[princeofbelair]

Hy Leute,

hab mal ´ne Frage.  Nachdem ich mir neue Zylinderköpfe habe einbauen lassen, sagte mir der KFZ-Meister, dass ich nach rund 200-300 km nochmal vorbeischauen soll, um die Ventile nachstellen zu lassen, die dann sicherlich klappern werden. In der Tat ... nach ein paar Tagen fing es an, zu klappern (hört sich auch an, wie einst die klappernden Ventile meines C-Kadett, die ich regelmäßig selbst nachgestellt habe). Jetzt habe ich aber gehört, dass mein Motor über Hydrostößel verfügt und sich die Ventile selbst einstellen würden. Ergibt sich also die Frage, was klappert da eigentlich?  Das Klappern lässt nach, wenn das Baby warm wird (was doch eigentlich gegen die Ventile spricht, oder?). Kann es sein, dass sich die Köpfe oder Kopfdichtungen nach einer Weile setzen und die Schrauben nachgezogen werden müssen?  Ich würde ja in der Werkstatt fragen, die haben aber dummerweise Urlaub ...  ... also frag ich mal in die Runde bevor ich selbst nachsehe ...

Gruß aus Berlin

Stephan

[Tom]

Na jaa...
also 1)  Kopf sollte so nach 500 KM noch mal nachgezogen werden...

Frage mit den Hydros:  Vielleicht sind die neech mehr ganz fit, und brauchen nen Moment, um den Druck aufzubauen ?
So doll war doch das klappern bisher nech, wenn wir uns gesehen haben, oder ?

Sonste mal laut geben Herr Nachbar  ;-)

Gruß Tom

[princeofbelair]

Hy Tom, glaub mir - die klappern ... bin aber mittlerweile etwas schlauer (hab nämlich rumtelefoniert). Die Ventile müssen anscheinend tatsächlich einmal nachgestellt werden und danach nicht mehr.  Ãœrjentwie eijenartisch - aber seijet wiet sei.

[Ardinga]

hi!

aaalso: nach so einem umbau/reparatur müssen die ventile nach geraumer zeit tatsächlich eingestellt werden. wenn sich alles nach ein paar hundert kilometern "gesetzt" hat, kann es tatsächlich vorkommen, dass einige hydros nicht mehr "ganz" aufmachen, d.h. sie müssen ein klein wenig "nachgezogen" werden. dann müssts aber passen...

für ganz hartgesottene (mit ölabscheider im garagenboden  ): Ventildeckel auf, laufen lassen, und die klappernden ventile vorsichtig nachziehen, bis das klappern aufhört - aber nicht zuuu fest!

gruß vom ardinga!

[princeofbelair]

Danke für den Tip Ardinga,

da ich selbstverständlich einen Abscheider in der Garage habe  , werde ich es wohl so probieren. Ich hatte schon überlegt, mir ´ne Distanzlehre zuzulegen und die Abstände zu recherchieren , aber der von Dir aufgezeigte Weg ist mir sympatischer .

Grüße aus Berlin

Stephan

[FinDoctor]

Hallo Stephan,

bitte kein Geld für eine Distanzlehre ausgeben, denn die kannst du zum Einstellen vorn Ventilen, die mit Hydrostößeln angesteuert werden nicht gebrauchen.
Liebe sparen und dafür irgendwann mal mir mir ein Bierchen trinken gehen.

Zum Einstellen beim laufenden Motor, wie schon der Ardinga beschrieben hat, vorsichtig im Uhrzeigersinn die Mutter am Umlenkhebel festziehen, bis es nicht mehr klappert.
Aber gannz vorsichtig!!!!!!

[princeofbelair]

Hallo Leute,

vielen Dank für die hilfreichen Vorschläge . Hab die Ventile bereits eingestellt und das war echt ein Kinderspiel .

Für die, die es interessiert:

Bei laufendem Motor und Betriebstemperatur wird jede einzelne Kipphebelmutter erst langsam und vorsichtig gelöst, bis das Ventil anfängt, hörbar zu klappern. Dann dreht man die Mutter wieder laaaaangsam und vooooorsichtig fest, bis das Klappern aufhört und legt noch eine viertel Umdrehung zu. Dann wartet man etwa 10 Sekunden, denn die Hydrostößel brauchen einen Augenblick, bis sie nachregeln . Sollte es wieder zu klappern beginnen, (war bei mir nicht der Fall) legt man noch ´ne viertel Umdrehung nach (natürlich noch vorsichtiger). Laut Small-Block-Handbuch kann dies bis zu viermal nötig werden. So arbeitet man sich Ventil für Ventil vor. Das geht wie das Brötchenbacken und es verschafft auch noch echt Befriedigung, wenn der Motor hinterher ohne Klappern seidenweich vor sich hin blubbert.

Ãœbrigens ... den Ölabscheider habe ich nicht gebraucht  ... bis auf zwei, drei Tröpfchen auf dem Krümmer blieb alles sauber.

Gruß aus Berlin und bleibt sauber

Stephan

[Maico]

Ãœbrigens ... den Ölabscheider habe ich nicht gebraucht  ... bis auf zwei, drei Tröpfchen auf dem Krümmer blieb alles sauber.

komisch, bei meinem spritze es bis uebr die kotluegel.
das wuerde mir mal zu denken geben!!

[Tom]

Nicht unbedingt.

Du hast nen etwas moderneren 350er oder ?
Der hat ja man deutlich mehr Öldruck als die alten 265/283er.

Gruß Tom

[jwause]

Mmmmhh Tom,
das Spritzen liegt nicht nur am Öldruck, sondern wird durch die schnelle Kippbewegung der Kipphebel (Katapultwirkung) erzeugt. Je höher das Standgas, desto größer die "Sauerei". Aber gar kein verspritztes Öl ist schon wenig.
PS: Hydrostössel Grundeinstellung (die wahrscheinlich 598ste Methode die Ihr gehöhrthabt ): kalt bei stehendem Motor;Stössel neu oder ca. 24H entspannt; auf 0-Spiel + 0,75 (1) Umdrehung der Einstellschraube. Dann liegt man in der Mitte des Einstellbereiches. Es wird definitiv nichts mehr nachgestellt.

Wendet man die "laufende" Methode an, liegt man am oberen Bereich des Einstellbereiches  (wenn nicht auch hier eine Umdrehung zugestellt wird). Aber auch hier ist ein Nachstellen , wenn sich alles gesetzt hat nicht nötig, da beim "sich setzen" das Spiel eher geringer wird.
Ist schon seltsam, was von einigen Motorenbauern verkauft wird.

MfG Jörg

[AsphaltCowboy]

Howdy,

hab bei meinem 235er auch bei laufendem und warmen Motor die Hydros "entklappert", ist ja beim 6Cylinder eh keine Sauerei. Musste bei 2Ventilen nochmal nachjustieren, aber jetzt ists wieder der typische 6er.
Hatte zum Thema Hydrostössel beim BlueFlame auch schon ein paar Ideen bekommen. Ich dachte ich brauche Neue. Aber reinigen, ein brauchbares Öl und etwas geduld beim Schrauben helfen ja schliesslich auch.
Also für alle die da mal rangehen...happy Oelschlacht  ...aber es lohnt sich.

Arne

[Maico]

hier einen netten link
http://www.boxwrench.net/video/youtube/

[princeofbelair]

Keine Aufregung ...

die zwei Tröpfchen auf dem Krümmer waren nur sinnbildlich gemeint - auch bei mir ist der eine oder andere Tropfen auf dem (vorher abgedeckten) Kotflügel gelandet  . Es gab aber keine riesen Sauerei in der Garage. Im Leerlauf bei warmen Motor sollten die Kipphebelbewegungen das Öl aber auch nicht bis zur Decke katapultieren, oder?

Zum Thema "Motorbauer" bin ich doch etwas verwundert ... 

Zwei US-Oldtimer-Werkstätten haben mir auf Anfrage mitgeteilt, dass die Ventile in den meisten Fällen einmal nachgestellt werden müssen.

Am Ende ist es aber auch egal, da mein 265er jetzt wieder läuft und klingt, wie er soll. 

Gruß

Stephan

[Tracy57]

Wow.
Ich bin voller Bewunderung für Euch Schrauber !! Ehrlich.
Stössel und Hydros und ... und ... und... überlasse ich einer kleinen Werkstatt in meiner Nähe, die ich diese Woche gefunden habe. Der Meister hat die letzten 30 Jahre nur Amis geschraubt und ein paar Oldies aufgebaut

Ich hatte schon einen kleinen Euphorie Schub, als ich die Schrauben vom Ventildeckel festgeschraubt hatte.
Und danke - mal so ganz pauschal - für die Anleitungen hier im Forum!

Ingo

[Chev57Dortmund]

Ingo: Gerade bei unseren Wagen ist es wichtig zumindest ne gewisse Grundahnung (Notfalls hier nachfragen ) zu haben, sonst wird einem so manch ein Schwachsinn in den Werkstätten erzählt und du mußt ihn teuer bezahlen. Und viele Probleme lassen sich mit wenigen Handgriffen schnell aus der Welt schaffen statt sich erst lange drüber ärgern zu müssen. Je länger du deinen hast und umso mehr du dich ran traust umso mehr Ahnung bekommst du, geht fast von selbst (Bruchlandungen inbegriffen )