Sitzringe in V8-Originalkopf ???

[belair57]

Hallo,
wir fahren immer mit Bleizusatz, da, soweit ich weiß, in USA flächendeckend 1971 bleifreier Sprit eingeführt worden ist. Also ist das wohl 1957 noch nicht berücksichtigt worden ?

Ich würde gerne auf bei einer Motorrevision auf bleifrei umrüsten, also Sitzringe mit passenden Ventilen verbauen.

Es soll wohl von den Platzverhältnissen her schwierig sein, normale Sitzringe in die Originalköpfe zu verbauen, da der Wasserkanal sehr Nahe am Brennraum ist. Für solche Fälle soll es dünne, abgestufte Sitzringe geben.

Hat sowas schon mal jemand gemacht ? Schwierigkeiten ? Haltbarkeit ?

Danke für Infos
Peter

[Mikey]

Kontaktiere doch mal Jörg von ACP

www.acp-euskirchen.de

Gruß
Michael

[Alex]

Hallo Peter,

Ich habe mich auch mal eine zeitlang mit dieser Thematik beschäftigt und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass sich bei meiner geringen jährlichen Fahrleistung von weit unter 10000km der Umbau nicht lohnt.
Meinen Quellen zufolge ist selbst das Verwenden von Bleizusatz nicht notwendig, solange man nicht dauerhaft einen Anhänger zieht oder andere Sachen unternimmt bei denen die Auslassventile extrem hohe Temperaturen erreichen.
Es gibt irgendwo einen Bericht über eine ganze Flotte von US-Regierungsfahrzeugen die damals bewusst mit bleifreien Benzin gefahren wurde und ohne Probleme die normale Haltbarkeit erreicht haben.
Solange die Sitze in dem Köpfen nicht schon abgesackt sind würde ich sie bei einer Überholung nicht anfassen. Schon gar wenn bei den Köpfen die Gefahr eines Durchbruchs besteht.

Gruß
Alex

[belair57]

Hi Alex, ich habe schon einige alte englische Köpfe gesehen, die ohne Bleiersatz gefahren wurden. Sieht gruselig aus, wenn sich die Ventile 2mm eingearbeitet haben. Wir haben zwar eine geringe Kilometerleistung und auch keinen Anhänger, aber irgendwie kann ich mich mit der Philosophie 'Ohne Bleiersatz fahren und vielleicht erst in 10 Jahren etwas merken' nicht anfreunden. Wir fahren auch schon mal 3 Stunden Autobahn, und da möchte ich schon ruhigen Gewissens Gas geben können.

Danke für den Tip, Mikey, mag da aber wohl nicht anrufen. (Wie Du weißt, habe ich einen 57er Chevy verkauft und hab Erfahrungen mit "Timewaster" und "Tirekicker" gemacht !   ) Würde da keinen Auftrag vergeben (da Kollege sowas machen könnte) und will da keinem die Zeit stehlen.

Habe heute einen Kollegen gefragt, der hat mir über die Bleifrei- und Kat.einführung in Deutschland/Europa erzählt. Die Zylinderköpfe hatten oft nicht genug Fleisch im Sitzbereich für die Sitzringe. Bei Opel hat man mit speziellen Dornen den Guß im Sitzbereich induktiv gehärtet.
Bei Ford gab es die Variante mit dünnen, nur 3-4mm hohen Sitzringen.

Da ich noch Reserveköpfe habe, werde ich die Ford-Variante vielleicht mal angehen. Allerdings ein Projekt für den nächsten Winter, weil dieser ist wahrscheinlich eh schon zu kurz  .

Beste Grüße
Peter

[Alex]

Hallo Peter,

du hast wahrscheinlich recht, meine Vorgehensweise nicht auf euch zu übertragen, denn ich bin schon damals davon ausgegangen dass ich die Köpfe innerhalb von 3-4 Jahren auswechseln werde. Bei euch sollen sie wahrscheinlich etwas länger drauf bleiben. Dann sollte man die Überholung der Köpfe wirklich richtig machen und nicht an diesem Ende sparen. Sitzringe sollte es bei jedem US-Überholungsdienst geben. Vielleicht verkaufen die auch die Ringe einzeln.
http://www.speedomotive.com/MACHINE%20SHOP%20LABOR%20AND%20SERVICE.htm

http://www.aptfast.com/APT_Parts/Other_Parts/o_Cylinder_Head.htm

Gruß
Alex

[Cowboy]

Moin!

Mein gelber 57er ist mit dem 283er 15 Jahre mit Propangas gefahren, im Alltagsbetrieb. Und das zu 90 %. Bei der Motorenrevision hat sich rausgestellt das 2 Sitze etwas eingeschlagen waren.

Die Amis haben nicht unbedingt gehärtete Sitze (was bei dem Guss auch verständlich ist) aber Rotocaps, die das einhämmern verhindern.

Mein Fazit: Im Normalbetrieb ohne die Mörderlaufleistungen ist der Kostenaufwendige Umbau absolut nicht notwendig. Neue Köpfe wären billiger, da mit ca. 40 Eu pro Sitz zu rechnen ist, plus Nebenarbeiten, neuen Ventilen usw.

[belair57]

Hi Cowboy,
tjaah, "etwas eingeschlagen", wann fängt da der Druckverlust an ? Vielleicht bin ich zu pingelig ?

Ich hab noch mal nachgelesen, die Rotocaps sollen die Ventilkopftemperaturen egalisieren und Undichtigkeiten durch Verzug vermeiden. Weiter sollen sie Ablagerungen auf dem Ventilsitz verhindern. Und nicht den Verschleiß   Gleichmäßig verteilen  

Ich denke, ich bleibe bei der Sitzringvariante    

[Maico]

schoen wie ihr euch um eure baby´s sorgt.  

nur mal so, also ich fahre jetzt schon recht lange
chevy´s und des immer mit bleifreiem normal benzin.
habe davon noch nie einen ventilsitzschaden bekommen.  
naja cowboy, fahren mit gas ist wahrscheinlich was anderes,
da haste ja ein richtig hohe verbrenntemp. oder?
deine ventilesitze werden einen ganz normalen verschleiss unterlegen sein.

mal was anderes, wie soll das gehen, bei 64 ccm koepfen
mit 1.96/2.02er ventilen so mit sitzringen etc.  
wo ist da noch platz?

uebrigens die grussteile haben einen gewissen bleianteil gespeichert
oder doch nicht  
des habe ich mal vor jahren in der zeitschrift "oldtimer" gelesen.

[belair57]

Tja, bei der Abholung hat unser Chevy damals geklingelt was das Zeug hält, seitdem fahren wir Superbenzin, wie in allen deutschsprachigen Unterlagen angegeben. Naja, vieleicht war der Sprit ja auch uralt ...

Mit den Sitzringen erst mal schauen wie breit der Steg dazwischen dann wird. Wenn zu schmal, dann evt. mit sich überschneidenen Sitzringen (interlocking valve seats). Mal sehen !

[Maico]

Tja, bei der Abholung hat unser Chevy damals geklingelt was das Zeug hält, seitdem fahren wir Superbenzin, wie in allen deutschsprachigen Unterlagen angegeben. Naja, vieleicht war der Sprit ja auch uralt ...

Mit den Sitzringen erst mal schauen wie breit der Steg dazwischen dann wird. Wenn zu schmal, dann evt. mit sich überschneidenen Sitzringen (interlocking valve seats). Mal sehen !

naja belair57, was hat das "klingen" mit den sitzringen zu tun??
erklaer mir das mal, bin ja nur kaufmann.  

uebrigens, ich fahre meine chevy-motoren alle mit normal bleifrei und da klingelts auch ned.  
haben wir in bayern ein anderes benzin?? hmmm

[Alex]

Ich weis ja nicht wie du aus Peters Beitrag herausgelesen hast, dass der Motor wegen den Sitzringen geklingelt hat, aber gut...

Ob ein Motor klingelt oder nicht, wird auch nicht dadurch bestimmt, ob er ein Chevy oder Ford ist.

Es gibt auch auf den ersten Blick scheinbar gleiche Chevy V8, der eine klingelt und der andere nicht. Das liegt dann an Unterschieden der überaus wichtigen Innereinen wie Kolben, Nockenwelle und Zylinderköpfen.
Denn, nicht alle Chevy V8 sind gleich...

Gruß
Alex

[belair57]

Verdammten Klingelnester, sollen die doch woanders brüten ...  

bin ja nur kaufmann

Entschuldigung angenommen !  

[blown57]

Ich tanke auch des öfteren Bier, allerdings klingelt dann nicht die Maschine, sondern meine Ohrwatscheln, wenn sie meine Freundin mir lang zieht.  

[Mikey]

Das hängt ja wohl mal auch von der Verdichtung ab ! ...zusätzlich noch von der Zündungseinstellung.

Mit meinem SHP in der Corvette und einer Verdichtung von über 10:1 heißt das SuperPlus.