Autor Thema: Erfahrung mit Reprobleche  (Gelesen 3242 mal)

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Pechvogel

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Erfahrung mit Reprobleche
« am: 03. 06. 2012, 16:27:07 »
Hallo zusammen,

ich wollte hiermit mal nach euren Erfahrung zu Reproblechen fragen. Zu anderen Fahrzeugen habe ich bereits meine Erfahrung gesammelt (Bleche zu kurz, Winkel, Radien stimmen überhaupt nicht usw.) und mein Fazit, lieber einen originalen z.B. Kotflügel oder Tür aufarbeiten als ein Reproteil.

Deswegen wollte ich mal eure Meinung, Erfahrung zu Reproblechen für einen 1955 Chevy erfragen.

Grüße vom Bodensee
Jens

FinDoctor

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Re: Erfahrung mit Reprobleche
« Antwort #1 am: 03. 06. 2012, 16:56:37 »
Hallo Jens,
also meine Erfahrungen mit Reproblechen sind eigentlich sehr gut. In Einzelfällen gab es schon mal den einen oder anderen Bedarf an Anpassung. Aber das lag dann auch durchaus an Unerfahrenheit, wo genau man das alte Blech schneiden muß......

Da aber auch schon damals in den frühen Jahren zwar durchaus Vorgaben vom Hersteller gab, waren jedoch die Bleche schon damals nicht immer 100%ig genau......da wurde schon damals viel "getrickst"......
Nach einigen Restaurationen und über 20 Jahren Erfahrung im Verkauf von Rep-Blechen verschiedener Hesteller, gab es fast nie gravierende Probleme. Wenn, dann waren es eher die "Übererwartungen" von denen, die Perfektion der Ersatzteile von moderneren Fahrzeugen erwartet haben, .
Im Zweifel mal bei mir nachfragen........040 870 1867
es grüßt

FinDoctor
Stefan
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Pechvogel

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Re: Erfahrung mit Reprobleche
« Antwort #2 am: 03. 06. 2012, 20:25:53 »
Hallo Stefan,

vielen dank für Deine Ausführung. Nun ich habe seit 1995 div. Erfahrung mit unterschiedlichen US Auto Marken und habe meine Erwartungen was Qualität, Service usw. aus USA Betrifft, über die Zeit heruntergeschraubt. Wobei ich auch ganz klar sagen muss, dass ich auch einige sehr , sehr gute Erfahrungen gemacht habe.

Aber bei Schweißblechen hatte ich bisher noch nicht wirklich glück. Böse Zungen behaupten das die Amis oftmals auch was über den See schicken was Sie in ihrem Land nicht verkaufen würden.

Das Reprobleche nicht 100% passen ist mir bewusst, dafür sind es Reprobleche. Aber das die Maßhaltigkeit oder Blechstärke nicht das Vorraussetzen was verlangt wird, sollte nicht sein.

Hier mal zwei Beispiele:
- Seitenwände von der Ladefläche neu aus USA - probe montiert ok- lackiert und dann die Kotflügel angeschraubt - die Schrauben wurden nicht übermäßig fest angezogen und bei jeder bzw. an jeder Schraube gab es eine leichte Beule. Bei den originalen Wänden ist das Blech stärker da verzieht es sich nicht so schnell und man kann sogar problemlos Gewindebolzen mit dem Spotter anschweißen.
 -->  Mein Fazit: Da die Reprobleche zu dünn sind, spare ich mir das Geld und baue diese selber, habe die Möglichkeit dazu.
Nurmal so, bei Chevy Pickup Türen sieht es ähnlich im Scharnierbereich aus.

-  An meinem derzeitigen Projekt "Ford Heulaster" untere Türhaut passt im Winkel und im Radius nicht, und das schlechteste das Blech ist 1 cm zu kurz. Man kann zwar Türkannten aufschweißen aber eigentlich am Thema vorbei wenn man eine neue Türhaut macht. Also habe ich die Türhaut genommen und um Das Maß verlängert bzw. passend gemacht (siehe Anhang). Das habe ich aber auch nur gemacht, da die Tür einen Seitenzug hat und das Reproblech vom Seitenzug hergesehen gut gepasst hat.

Könnte hier noch so einiges aufzählen was ich so mit Blechen erlebt habe, soll aber mal gut sein.

Ich hoffe Du verstehst jetzt was ich meine mit schlechter Passform. Das man nacharbeiten und etwas tricksen muss ist mir klar. Aber wenn die Qualität überhaupt nicht stimmt dann selber nachbauen oder originale Bauteile aufarbeiten- meine Meinung. Aber selber machen bedeutet auch Zeit und warum die Zeit investieren wenn es Reprobleche gibt mit guter Passform und man dazu noch die Möglichkeit bekommt an Stellen zu entrosten wo man sonst nicht hinkommt.

Du hast "Ãœbererwartung" angesprochen. Ich gehe mal davon aus, dass Du auch Kunden hast die noch nie solch ein Auto restauriert haben oder von anderen (europäischen) Marken herkommen und mit originalen Blechen gearbeitet haben. Ich für meinen Teil habe gute handwerkliche Erfahrung sowie alle notwendigen Werkzeuge die man zu Blechbearbeitung braucht. Meine Erwartung an Reprobleche sind das sie passen sollten und die notwendige Materialstärke aufweißen müssen, Kanten, Stauchen und Strecken usw.  ist nicht das Thema.

Also gehe ich mal davon aus, dass die Reproteile für einen 1955 brauchbar sind. Sobald ich meine 1955ziger Baustelle gefunden habe, darfst Du Dir sicher sein das ich mich bei Dir melde, versprochen und Danke für Dein Angebot.

Grüße vom Bodensee
Jens
« Letzte Änderung: 03. 06. 2012, 20:51:57 von Pechvogel »

FinDoctor

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Re: Erfahrung mit Reprobleche
« Antwort #3 am: 04. 06. 2012, 07:10:26 »
Hallo Jens,
ja da hat jeder so seine Erfahrungen gemacht....schade, dass da bei dir auch einige schlechte waren......
Übrigens kenne ich ich das Problem mit der Materialstärke auch bei deutschen Reparaturblechen......selbst hier wird da gespart......
und ich gebe dir recht, das es allemal besser ist zu versuchen das originale Blech so weit wie möglich zu erhalten, bzw. etwas originales zu verwenden.......

So richtig kann ich mir das nicht vorstellen, dass die Amis schlechteres Material nach Deutschland schicken.....jedenfalls hatte ich da bisher immer Glück.....
nun ja, das meiste Blech welches ich verkaufe, besorge ich drüben bei den Herstellern selbst und verschiffe es dann im Container....spart enorm an Frachtkosten......wenn es dafür auch etwas länger dauert, da ich nur ein oder zweimal im Jahr einen Container befülle......

also dann freue ich mich auf deinen Anruf, wenn du dein 55er Projekt gefunden hast
es grüßt

FinDoctor
Stefan
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