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Spannende Störungen im Leerlauf und Leistung - und keine genaue Idee

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Tom:
Moin, Moin...

...  eigentlich hatte ich nen "kleines Problem", dass ca. ab Tempo 100 die Leistung weg war, fühlte sich an, als wenn der Motor dann abstirbt.
Da Stefan von California Classics eh mal zu Besuch kam, hab ich ihn gleich mal eingespannt, und der Profi hat das Problem auch fix erkannt:
Die Vacuum Advance (Unterdruck-Verstellung des Verteilers) hat das zeitliche gesegnet, die Membran ist gerissen.

Gut, easy going...  Stefan schickt mir eine Dose zu, habe ich auch fix getauscht. Zündzeitpunkt neu eingestellt... looft.
Zumindest lief es einige Kilometer, dann isser an der Kreuzung aus.  Gut, Problem ist schnell eingekreist, der Verteiler hat sich verstellt, die (ich hasse sie) Schlitzschraube hatte ich nicht fest genug. Mein Fehler... und die gute Gelegenheit, das mal zu verbessern.  Die Schlitzschraube ist gleich mal raus geflogen, und nun ist ne M6x40 mit passender Vierkant-Mutter im Einsatz, damit kann man die Schraube auch schön mit 'ner 10er Nuss anziehen.
Und wieder schön Zündung eingestellt... alles läuft... für eine Weile. 

Neulich war ich in Diedersdorf, auf dem Rückweg wollte ich überholen, habe bei 30 ca. in den zweiten Gang zurück geschaltet, und PENG... keine Leistung.
Konnte gerade so bis 1500/1800 Umdrehungen fahren, konnte man in der Stadt gerade so mit 55 mitschwimmen. Der Versuch, da noch Gas zu geben endete mit stottern und würgen.  Gut, in der Garage noch mal alles gescheckt, noch mal zur Tanke... da wollte er dann garnicht mehr, und ich habe mal "richtig" Gas gegeben, und ZACK, alles war wieder gut.

Heute auf den Oldtimer-Tagen in Paaren das gleiche Spiel... auf dem Hinweg alles Tippi-Toppi...  auf dem Rückweg auf einmal keine Leistung... Leerlauf sägt zwischen 400 und 1200 RPM hin und her...
Also:  Den 10er Schlüssel dank getauschter Schraube, und versucht, den Verteiler nach "Schnauze" mal einzustellen, erstmal mit mässigem Erfolg, und plötzlich "ZACK" alles wieder da.  Nun ist Zündung gerade durch das Gefummel nicht sauber eingestellt, aber bis zur Garage hat es gereicht.

Also im Verdacht habe ich noch die Pertronix-Zündung, ob da ein Kabel einen weg bekommen hat beim Tausch der Dose.
Mit Stefan habe ich auch Telefoniert, er meinte, könnte auch ein verdreckter Vergaser sein....
(Benzin-Pumpe und Filter sind es nicht, der Filter war immer voll)

Tja, das blöde ist, dass nun gerade kein Fehler da ist.  Da es aber nun wiederholt auftrat würde ich keine längere Tour erwägen, bis ich ne Lösung sehe.

Bei dem Vergaser könnte ich mal mit Vergaser-Reiniger füttern, weiss nur nicht, ob das Zeugs nicht  mehr Schäden denn Nutzen bringt...
... bei der Zündung werde ich die Tage noch mal die Kabel checken und den Sitz des Pertronix-Magneten.
Dann hätte ich nur noch Try-and-Error auf Tasche.  Neue Pertronix als Test, ggf. den ganzen Verteiler.

Hat einer ne Idee ?

Viele Grüße
Tom

hape:
hatte mal ähnliches Problem bei meinem 57er.
War die mechanische Benzinpumpe.
Der Pumpenhebel in der Pumpe/Lagerung war ausgeschlagen
das er immer mal ab und an dann neben dem Nocken lief und somit
nicht förderte.
 

Biscayne1958:
Den Vergaser mit zusätzlicher Chemie zu spülen, würd ich nicht machen. Ist doch keine große Sache, den Vergaser auf zu schrauben und alles vorsichtig auszublasen.
Das Problem mit den mechanischen Komponeneten des Verteilers möchte ich zukünftig umgehen indem ich derzeit den Aufwand betreibe einen Kennfeldzündverteiler anzupassen. Unterdruckdose, Fliehkraftregler etc., das alles kommt in die Jahre und wird anfälliger. Mit so 'nem fest am Block verschraubten Kennfeldverteiler, wo das ganze Außenrum wegfällt und er sich nicht mehr verdrehen muss, hab ich bestimmt mehr Zuverlässigkeit auf langen Strecken !!! Zudem ist das gesamte Laufverhalten noch 'nen Tick besser, vor allem der Lehrlauf.

FinDoctor:
dazu möchte ich allerdings mal anfügen, dass die alte Technik zwar anfällig sein kann, aber sie läuft auch recht gut, wenn man regelmäßig wartet und auch mal länge Strecken fährt     ;) :D     
oder habe ich einfach immer nur Glück gehabt, obwohl bei einer Motorüberholung 1995 einer Fachfirma in Hamburg überholt, wurde dort damals vieles nicht richtig gemacht/ausgeführt...( wie wir im Nachgang dieses Jahr bei einer erneuten Überholung bei Yankee Motors in Nürnberg festgestellt haben...... übrigens, die Jungs von Yankee Motors sind sehr zu empfehlen, nach meiner bescheidenen Meinung)
dieser Motor hat aber trotzdem 25 Jahre und über 70.000km seinen Dienst getan...ist mit mir durch halb Europa ( 8 Länder) gefahren und nie liegengeblieben....und das trotz manchmal mit "Husten und Keuchen"....also alte Technik kann es!!!!
   
und nicht jeder kann diese Umrüstung der Zündung auf das was Ingo da macht  ( sehr lobenswert, aber Kosten Nutzeneffekt mit ?  )  auch umsetzen, denn ich denke die meisten können dieses Thema nicht beherrschen......und selbst wenn, ( und da zähle ich mich auch zu) sind da einige, die es nicht zulassen wollen, dass versucht wird, den alten "ehrwürdigen" Motor  mit modernsten Komponenten "zu pimpen"....  es gehört halt dazu, dass der "alte Herr"  etwas tröpfelt, etwas räuchert, etwas stottert und vielleicht nicht so "spritzig" ist, wie ein 2010er BMW 6 Zylinder M getunter Krachermotor...

aber gut ist ja, dass es jeder so machen kann, wie er es für richtig hält....

Biscayne1958:
Ich denke es geht nicht darum, aus dem guten alten Blue Flame Six einen BMW M-Motor zu machen, sondern mit jetzt verfügbaren Komponeneten die Zuverlässigkeit zu verbessern. Viele haben ja nicht umsonst eine PERTRONIX-Platte im Verteiler nachgerüstet, weil die Nachbauunterbrecher von minderer Quali sind. Ein Kennfeldverteiler ist eine Erweiterung, das jetzt auch die mechanischen Teile für die Zündungsverstellung stillgelegt werden können. Ich werde diese Teile jedoch trotzdem verbaut lassen und den alten umgerüsteten Verteiler mit PERTRONIX-Platte im Kofferraum mitführen für den Notfall.
Ich hatte jedenfalls jetzt noch mehr Freude beim fahren mit der derzeit verbauten PERTRONIX-Platte. . . . . .und mit dem elektronischen Regler für die alte Gleichstromlima, die dadurch geschützt wird vor Spannungsspitzen. Ein viiiiel entspannderes Fahren ist so für mich gegeben, ohne ständig zu hoffen, das unterwegs ja keine alten oder schlechten Nachbauteile ausfallen.
Doch wie Stefan schon erwähnt hat . . . .jeder wie er es gern mag. Was ich hier lediglich vermitteln möchte ist, das es Möglichkeiten gibt für technische Verbesserungen, die äußerlich nicht auffallen. . . nicht mehr und nicht weniger.

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