Hallo mal wieder...
Jetzt hatte ich gehofft die Temperaturprobleme durch die Maßnahmen im Frühjahr in den Griff zu bekommen, doch leider nicht ganz.
Diese Maßnahmen waren:
- neues Kühlernetz
- neuer Rücklaufschlauch vom Radiator zur Wasserpumpe mit integrierter Spirale aus Edelstahldraht gegen Zusammendrücken
- neues Thermostat 90°C
Dann hatte ich noch die Kühlkanäle von der Thermostat-Öffnung aus mit Druckluft ausgeblasen. Dazu statt Thermostat ein Blech mit Gummi abgedichtet aufgelegt. Im Blech ein Loch und in dieses die Druckluftpistole gepresst, so dass die Luft nur Richtung WaPu-Eingang raus kann.
Zuvor kam aus dem Wasserpumpenanschluss kein Tropfen. Dann bei kontinuierlicher Druckerhöhung kam plötzlich ein Schwall Wasser raus, dann nichts mehr. Nun Druck weiter erhöht und dann kam wieder ein Schwall Wasser. Also hat sich wohl irgendwo was gelöst. Im Wasser war aber kein grober Dreck zu sehen.
Nun gut, alles zusammen gebaut und den Sommer über recht problemlos gefahren.
Erst im September gab es kritische Situationen, von denen die letzte so aussah:
Bei 24°C Aussentemperatur ca. mit 65 Miles/h auf der Autobahn unterwegs gewesen, dann in einen Stau gekommen. Absolutes Schrittempo mit Stops.
Temperaturnadel zeigte von der Mitte aus ganz leicht Richtung "Hot" wie immer seit dem Thermostattausch bei normalem Fahrbetrieb. 50 Meter nach Staubeginn mal rechts ran um das Thermometer im Kühlerdeckel zu checken: Zeigte 90°C an. Also weiter gerollt, aber nur 600 Meter, denn Inneninstrument näherte sich auf 5mm "Hot". Also lieber mal abstellen :-( Motorhaube auf und das Thermometer im Kühlerdeckel erwartete mich mit erschreckenden 115°C. Der Überlauf generierte auch eine kleine Pfütze auf dem Asphalt...
Motor komplett abkühlen lassen und erst nach aufgelöstem Stau weiter. Da war alles wieder im grünen Bereich.
Auf der Rückfahrt Nachts bei 15°C Aussentemperatur und auch 65 Miles/h Reisegeschwindigkeit war der Zeiger auch tendentiell Richtung "Hot". Hab zweimal flink an einem Rastplatz gehalten. Thermometer im Kühlerdeckel zeigte beide male nur 70°C. Also hatte das Thermostat so gut wie nicht geöffnet? Weil der 6 Blatt Lüfter für ausreichend Kühlung sorgte?
Ich denke jetzt mal nicht an das Schlimmste, also vielleicht weiterhin zugesetzte Kühlkanäle im Block (der Chevy wurde mit reinem Wasser ohne Zusatz von Kühlerschutz bewegt, bevor er in meine Hände gelangte) oder eine nicht arbeitende WaPu.
Jedenfalls sind mir Thermostat und/oder Temperaturanzeige im Innenraun suspekt.
Entweder das neue Thermostat ist schrottig, durch Dreck an der Arbeit gehindert oder es empfiehlt sich doch ein 80°C statt 90°C Thermostat um früher für Kühlung zu sorgen?
All das ist wiederum Spekulation, wenn die Temperaturanzeige nicht korrekt ist, daher erstmal das Instument getestet:
Simulation des Temperatur-Sensors mit Potentiometer 1kOhm (nach der Anzeige am Instrument jeweils im nicht-angeschlossenen Zustand ausgemessen):
223 Ohm Cold (exakt auf dem Strich, nicht am Anschlag!)
92 Ohm 2 mm vor Mitte
88 Ohm Mitte
80 Ohm 3 mm nach Mitte
64 Ohm 2 mm vor Hot
58 Ohm Hot (exakt auf dem Strich, nicht am Anschlag!)
Temperatur-Sensor Widerstand bei ca. 20°C Aussentemperatur 67 Ohm (angeschlossen) und 750 Ohm (nicht angeschlossen).
Mich überrascht doch etwas der sehr geringe Eingangswiderstand des Meßinstruments mit 74 Ohm.
Jetzt würde anstehen den Sensor mal in einen Kochtopf zu schmeißen und die Temperaturen zu den obigen Widerstandwerten zu messen...
Hat jemand Vergleichswerte?
Grüße
Steffen