Autor Thema: Das leidige Thema Spritverbrauch  (Gelesen 11504 mal)

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Chev57Dortmund

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Das leidige Thema Spritverbrauch
« am: 20. 06. 2009, 21:58:56 »
Hab ja in meinen 57 nen 305cui reingehangen mit 500er Edelbrock, Performerspinne und Nocke, Rest Stock.
So läuft der Wagen brauchbar, 3 Gang Schalter und lange Hinterachse. Leider liegt der Verbrauch z.Z. so bei 20-25l auf 100 bei sehr ruhiger Fahrweise. Jetzt gab mir ein Kollege den Tip es könnte an der zu scharfen Performer Nockenwelle liegen. Co Testerwert und Kompression sind OK, Kerzen sind innen bräunlich aber am Rand verrust.
Hat einer Erfahrungswerte dazu?

Mikey

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #1 am: 21. 06. 2009, 09:59:15 »
Was für ein Getriebe, welche Achsübersetzung ?

Bei sehr ruhiger Fahrweise benötige ich selbst mit der Vette (327er, 365HP Solid Lifter) mit einer 8,08er Achse nur rund 13,5-14 Liter/100km.

Der Vergaser ist der originale Holley 4150...der auf der resten Stufe lediglich etwas umbedüst wurde.

Bei einem ordentlichen Tritt komme ich dannmal so auf 18-19 Liter....aber dazu muss ich auf der Autobahn mit Dauergeschwindigkeit 160 unterwegs sein...

Irgendwo stimmt da bei Dir etwa nicht. Ich kann mir die Nockenwelle als ein Element sicher vorstellen, wenn die Überschneidung zu groß ist. Allerdings soltest Du vielleicht ein tuneUp Kit von Edelbrock besorgen und die Düsen nochmal ändern.

chevy_56

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #2 am: 21. 06. 2009, 10:07:25 »
habe einen 600 EDE - auch noch stärker bedüst.
        eine Crane HMV-278/2
        messe Kompression über 13
-
fahre immer um15 L - allerdings V-Power, da sonst das Klingel nicht weggeht.
  
Gruß Norbert 
 -
Red Baron

jwause

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #3 am: 21. 06. 2009, 19:23:52 »
Hallo,
der Verbrauch ist bei den genannten Tuningmaßnahmen definitiv zu hoch. Mögliche Fehlerquellen: Steuerzeit fasch, Zündzeitpunkt falsch, Zündspule defekt bzw. zu geringer Zündstrom. Wenn der Motor ansonsten "rund" läuft, schlisse ich Kerzen und Zündkabel eher aus. Wenn mechanisch alles heile ist, kannst Du ja mal einfach einen anderen Vergaser montieren und beobachten, in welche Richtung sich der Verbrauch verändert.
Wenn Du die Möglichkeit hast, kannst Du die Vergaseroptimierung auf einem Leistungsprüfstand (Rolle) optimieren.
Aber auch etwas zu viel Benzin (leicht russige Kerzen) erklären nicht den sehr hohen Verbrauch.
Ich schlisse mal aus, dass Du mit angezogener Handbremse oder nur im 2.Gang fährst :D
MfG Jörg

Chev57Dortmund

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #4 am: 21. 06. 2009, 20:21:25 »
Danke erst mal für die Tips, werd mich auch erst mal durch die Zündung durchwühlen, waren heute mal wieder ne Runde unterwegs, bin mal etwas zügiger gefahren, hab das Gefühl, daß der Spritverbrauch da eher günstiger wird, läuft im kalten Zustand auch kraftvoller und ruhiger, der Vergaser ist vor nem Jahr aus dem Karton gekommen und noch orginal bedüst, Kabel und Kerzen sind auch noch recht neuwertig, wobei defekte Kerzen könnte ich mir auch vorstellen, sind Bosch drin.

Tom

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #5 am: 21. 06. 2009, 20:27:44 »
Frage: Hast du die Zündspule über den Keramik-Widerstand ?
Wenn ja, musst du drauf achten, daß es auch eine Spule ist, die mit Vorwiderstand läuft.

Noch eine Idee könnte Vacuum-Verlust bei der Zünd-Frühverstellung sein...

Gruß

Tom
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Chev57Dortmund

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #6 am: 21. 06. 2009, 20:47:22 »
Ja, läuft über den Widerstand, auf der Zündspule ist nix näher beschrieben, der Vorwiderstand senkt doch nur die Spannung von 12v auf ca. 9V und schützt die Kontakte, wo ist denn da der Unterschied bei der Spule?
Wie kann ich das mit dem Vacuum-Verlust am besten prüfen?
Werd die Woche mal den Zündverteiler vom GMC incl. Zündspule nehmen und in den Chevy setzen. Werden hoffendlich nicht beide den selben Fehler haben ::)
Leider ist das ja immer erst durch längere Probefahren erkennbar.

Tom

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #7 am: 22. 06. 2009, 08:06:43 »
Na ja... der Widerstand reduziert die Eingangsspannung...
Folglich sinkt beim Trafo auch die Ausgangsspannung.

Bei denen mit Vorwiederstand haste am Anfang "etwas höhere Zündspannung" und wenn der Widerstand auch 9 Volt runter regelt, die "Normale" Spannung. 

Die 12 Volt-Spulen sind so ausgelegt, daß sie von vorne herein 12 Volt und den Vollen "Zündfunken" haben.
Wenn die "runtergeregelt" werden, ist die Zündspannung unter dem Sollwert, und kann eine unsaubere Verbrennung geben.

Gruß Tom


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jwause

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #8 am: 22. 06. 2009, 11:42:19 »
Na ja... der Widerstand reduziert die Eingangsspannung...
Das tut er natürlich nicht, sondern senkt die Stromstärke. Da diese durch den Widerstand reduziert wird, fällt die Spannung unter Last. Wenn man die Sromstärke (Amp) nicht messen kann, kann als Annhaltswert auch die Voltzahl herangezogen werden. Sie sollte bei max.Drehzahl nicht unzer 9 Volt fallen. Wenn es eine standard Ami-Spule ist, wird diese immer mit Vorwiderstand betrieben. Auch bei Transistorzündungen und den Unilight Verteilern immer einen Vorwiderstand benutzen.
MfG Jörg

Katana248

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #9 am: 22. 06. 2009, 12:33:02 »
Hi,

falls du die möglichkeit hast an einen Leistungsprüfstand ranzukommen kannst du dir dort die Zündung bei Vollast einstellen lassen.
Durch die "Normverteiler" und deinen modifizierten Motor ist die Zündverstellung (Fliehkraft und Unterdruck) mit Sicherheit sehr weit weg von
der Klopfgrenze des Motors. Außerdem war dein Motor mal für Normalbenzin ausgelegt. Das gibts ja eh nicht mehr.
Durch zu wenig Frühzündung verschenkst du erheblich an Leistung und vor allem Drehmoment.
Dadurch mußt du für die gleichen Fahrleistungen deutlich mehr Gas geben -> fuehrt zu deutlich mehr Spritverbrauch.

Ich schätze mal das dein Motor locker 8-10 Grad zu wenig Frühzündung bei Vollast hat.

Gruß

Jochen


jwause

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #10 am: 22. 06. 2009, 13:38:41 »
Hallo,
eine Möglichkeit für "Heimtuner" den ZZP zu ermitteln: in der höchsten Fahrstufe bei ca 2000-2500rpm Vollgas geben (Kick down abklemmen!). Den Verteiler so lange nach "früh" verstellen, bis es bei diesem Lastzustand klingelt. Dann wieder den ZZP geringfügig zurücknehmen, bis das Klingeln vorbei ist.
MfG Jörg

Katana248

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #11 am: 22. 06. 2009, 15:52:31 »
Hi,

wenn du das so machen willst brauchst du sehr gute Ohren..........
Würde ich nicht empfehlen. Du bist dann in der Regel in dem Bereich von zu viel Frühzündung und der Motor jenseits der Klopfgrenze.
Das wiederum kostet auch Leistung und braucht daher mehr Sprit. Zudem wird dein Motor thermisch stark belastet.
Wenns dumm läuft gibts nen Motorschaden.
Mit nem Leistungsprüfstand läßt sich die Klopfgrenze sehr exakt ermitteln. Das kostet bei nem Tuner nur ein paar Euro.


Gruß


Jochen

Chev57Dortmund

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #12 am: 22. 06. 2009, 22:50:32 »
Hab jetzt mal weils schnell ging die Zündung nen tik zurück gedreht auf spät und hab das Gefühl er läuft gleich ruhiger und kraftvoller. Ist leider immer nur subjektiv.(Wenn ich aus dem Firmenwagen in den Chevy steige empfinde ich den immer als ruhig und kraftvoll ;D) nen Leistungsprüfstand mit gutem Motortester wär schon das Optimum, leider wüsste ich hier auf anhieb keinen (günstigen) und zu den Zeiten wo ich Zeit hab haben die zu. Wenns nur an der Einstellung liegt und nicht ein kapitaler Baufehler im Motor ist wär ich ja schon beruhigt.

jwause

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #13 am: 22. 06. 2009, 22:58:52 »
Hi,
 Das kostet bei nem Tuner nur ein paar Euro.

Hmmm,
ich weiß ja nicht was ein paar Euro sind, bei uns kostet das anfahren des ZZP (3-fach) nicht unter 100.-€. Natürlich kann man dann sofort HC-Wert, CO;Co2 und Lambda und Abgastemperatur mit überprüfen.
Aber für das geschiderte Problem ist die von mir beschriebene Methode durchaus eine durchführbare Überprüfung. Eine Kontrolle des ZZP mittels Zündzeitpunktpistole im Leerlauf wird Gewissheit bringen, denn nicht jeder kann im ausgeregelten Zustand messen. Es handelt sich schlisslich nicht um eine Highperformance Einstellung, sondern um eine Eingrenzung des Problems des zu hohen Verbrauchs. Wenn hier alles i.O. ist, kann man diese Komponente ausschlissen.

Ja, wenn man die Zündung später stellt, hat man bis zu einem gewissen Grad das Gefühl, dass der Motor besser läuft. Messwerte sind da schon sehr Aufschlussreich. Wenn Du Interesse hast und Bünde nicht zu weit entfernt ist, kannst Du gerne bei uns vorbeisehen. Hast  Du bereits einen Anschluss für eine Lambdasonde?

MfG jörg

MfG Jörg

Maico

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #14 am: 22. 06. 2009, 23:25:32 »
mit welchem benzindruck faehrst du den vergaser??


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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #15 am: 23. 06. 2009, 17:12:21 »
Danke für die Einladung, müste ich mir mal auf der Karte ansehen. Lamdaanschluß hab ich so weit ich jetzt weiß nicht. Sind Krümmer vom Diplo dran. Hab die mechanische Standardpumpe dran.

Maico

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #16 am: 24. 06. 2009, 14:25:16 »
was nuetzt einem der beste zzp, wenn der vergaser ueberlaeuft, weil z.b. der benzindruck zu hoch ist.
soweit ich weis benoetigt der ede nicht mehr als 0,42 bar druck, ansonsten laeuft er ueber.

also mal den druck kontr.!!
std-pumpe kann bis zu 0,8 bar bringen.
 
http://www.edelbrock.com/automotive_new/mc/carbs_acc/pdf/carb_owners_manual.pdf
« Letzte Änderung: 24. 06. 2009, 14:32:54 von Maico »


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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #17 am: 25. 06. 2009, 21:10:08 »
Wie bekomme ich den Druck von der Benzinpumpe geregelt ohne ne el. einzubauen? Denke aber nicht, daß es das ist. Hab gestern ne Zündzeitpunktpistole in der Hand gehabt und mal gemessen. War so geschätzt bei 40° vor OT. Habs dann auf 10° gestellt, mußte Standgas und Gemisch ändern (höher und fetter) damit er einigermaßen lief. Nach der ersten Runde hab ich dann den Verteiler Richtung früh gedreht (müßte jetzt so 18° haben, das Anzeigeblech höhrt ja bei 10° auf) und konnte Standgas und Gemisch wieder runter drehen.Hab die Einstellung mit Unterdruckschlauch dran gemacht, ist mir erst später eingefallen ::). Lief mit 10° besch...  . Jetzt fühlt es sich gut an, läuft kraftvoll und bei starkem Beschleunigen wesendlich ruhiger. Nur beim schnellen Gasgeben aus dem Standgas verschluckt er sich und hat bei Standgas zwischendurch unregelmäßig leichte (weiche) Aussetzer.  ???

Katana248

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #18 am: 25. 06. 2009, 22:18:49 »
Mach mal die Kerze vom ersten Zylinder raus, steck vorsichtig nen Schraubenzieher rein und überprüf mal ob die OT Markierung wirklich stimmt.
Mit 40° vor OT im Leerlauf ist es meiner Meinung nach eigentlich unmöglich das der Motor ohne brutales Klingeln gelaufen sein soll.
Incl Fliehkraftverstellung müßte er dann bei Vollast so an die 70° vor OT gezündet haben. Normalerweise kann er damit nicht laufen.

Chev57Dortmund

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Re: Das leidige Thema Spritverbrauch
« Antwort #19 am: 27. 06. 2009, 00:09:22 »
Die OT Makierung hatte ich schon mal geprüft, hatte damals ne neue Steuerkette eingebaut weil die alte ausgelängt war und der Motor nicht laufen wollte. Makierung stimmt, kann auch etwas weniger wie 40° gewesen sein, hatte ja auch merkwürdige Geräusche, wird dann wohl das Klingeln gewesen sein. Bin heute mal wieder ne Runde gefahren und werd wohl doch mal die Benzinpumpe in Augenschein nehmen und gegen ne andere tauschen, weil er zeitweise richtig gut läuft und dann wieder bockt und erst nicht richtig Gas annimmt, bei mehr Gas wirds dann besser, die Probleme sind immer vom Schubbetrieb zum Gasgeben oder vom Standgas schnelles Gas geben. Aber nicht immer.


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